Amazon erweitert sein Video-on-Demand-Angebot in Deutschland mit zusätzlichen Live- und Bezahlkanälen. Zu den rund 26 gestreamten Spartensendern für gehören Motorvision TV , GEO Television oder Syfy Horror. Wer ein Prime-Abo hat, kann Amazon Channels 14 Tage kostenfrei testen.
Die Kanäle von Amazon Channels werden nicht wie sonst üblich in Pakete gebündelt, sondern können alle einzeln abonniert und monatlich gekündigt werden, wie der Online-Händler am Dienstag mitteilte. Ein Prime-Abonnement für 69 Euro pro Jahr ist allerdings Grundlage des Zusatzangebots, erlaubt aber auch einen 14-tägigen Testzeitraum. Danach verlängert sich das Abo für einen Monat, die Kündigung sollten Sie also nicht vergessen.
Die Preise reichen von 1,99 Euro pro Monat für der Promi-News-Kanal "E! Entertainment" bis zu 7,99 Euro für den Wissens-Channel "Zeit Akademie Selection". Alle abonnierten Kanäle sind in Amazons Video-App und über Amazon-Geräte wie die Streaming-Box "Fire TV" abrufbar.
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Angriff auf Pay-TV-Anbieter
Mit dem neuen Channels greift Amazon Pay-TV -Anbieter wie Sky direkt an. In den USA sind kurz nach einem Start in ähnlicher Größenordnung inzwischen rund 100 Kanäle verfügbar.
Laut einer Studie sind frei abrufbare Videoangebote ("Streaming") bei jungen Zuschauern auf dem Vormarsch. Die Beratungsfirma Deloitte spricht von einem "Massenmarkt". Etwa ein Drittel der bis 24-Jährigen schaut mehr Abrufinhalte als klassisches TV. Unter den 25 bis 34-Jährigen sind es noch 20 Prozent, bei älteren Menschen fällt die Nutzung jedoch deutlich ab.
Streaming bei Jüngeren auf dem Vormarsch
Die Zahl der Abos hat sich demnach innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Klaus Böhm von Deloitte. "In den letzten beiden Jahren haben sich Verbreitung und Akzeptanz neuer Angebote signifikant beschleunigt."
Die Prognose: Das lineare Fernsehen werde seine Position einstweilen zwar behaupten können. Der Trend zu nicht-linearen Angeboten scheine jedoch "gefestigt und unumkehrbar". Deloitte zufolge wird der Markt von Netflix und Amazon klar dominiert. Beide zusammen kommen auf einen Marktanteil von 62 Prozent.
Streamingdienste werden bereits von jedem Dritten genutzt (Quelle: BVDW)
Laut einer Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft nutzt bereits jeder dritte Deutsche einen Videostreaming-Dienst.